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Kronen Zeitung

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Paris Saint-Germain FCFC Inter Mailand

DEMÜTIGUNG FÜR INTER

Historisch! Verdient! PSG gewinnt Champions League

krone Sport

Der Bann ist gebrochen! Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte hat Paris Saint-Germain die Champions League gewonnen. Die Truppe von Luis Enrique ließ Inter Mailand am Samstagabend nicht den Hauch einer Chance und schoss die „Nerazzurri“ mit 5:0 aus der Münchner Allianz Arena. Historisch ist der Sieg auch aus einem anderen Grund: Noch nie hat eine Mannschaft das Finale der Königsklasse so deutlich für sich entscheiden können.


Paris Saint-Germain hat sich mit einer Machtdemonstration den Traum vom Champions-League-Triumph erfüllt und damit den Gipfel im europäischen Fußball erklommen. Die Franzosen schossen Inter Mailand beim 5:0 (2:0) im Finale am Samstag in München ab, setzten sich in der Königsklasse erstmals die Krone auf und beendeten eine makellose Saison nach Meistertitel und Cupsieg mit dem Triple. ÖFB-Torjäger Marko Arnautovic kam bei den unterlegenen Italienern nicht zum Einsatz.

Bild: AP/Martin Meissner

Zauber-Tor zum 1:0
PSG gelang vor 64.500 Zuschauern ein Blitzstart: Erst drückte Außenverteidiger Achraf Hakimi einen Stanglpass zur verdienten Führung über die Linie (12.), dann erhöhte Teenager Désiré Doué drei Tage vor seinem 20. Geburtstag nach einem Konter mit einem abgefälschten Schuss (20.). Der Flügelflitzer avancierte in der 63. Minute für die haushoch überlegenen Pariser mit einem platzierten Flachschuss zum Matchwinner, den Führungstreffer hatte Doué zudem aufgelegt. Khvicha Kvaratskhelia (73.) und „Joker“ Senny Mayulu (87.) fixierten eine lange Partynacht in Blau-Rot und den höchsten Sieg in einem Champions-League-Finale überhaupt.



14 Jahre nach dem Katar-Einstieg stillte PSG souverän die Sehnsucht nach dem ersten Champions-League-Titel. Im Endspiel vor fünf Jahren waren die Pariser beim 0:1 gegen den FC Bayern vor leeren Rängen am Ende einer Corona-Saison noch als Verlierer vom Platz gegangen. Für Trainer Luis Enrique ist es nach dem Triple mit dem FC Barcelona vor zehn Jahren der zweite Triumph im prestigeträchtigsten Europacup-Bewerb. Inter verpasste hingegen den vierten Sieg in der Königsklasse und verlor zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit nach 2023 (0:1 gegen Manchester City) ein CL-Finale.

Linkin Park und Garrett heizten Stimmung auf
Bevor der Ball rollte, heizte Linkin Park die Stimmung mit einer rockigen Performance in der ausverkauften Münchner Arena auf. Auch David Garrett durfte aufgeigen. Die beiden Trainer boten jeweils die erwartete Startelf auf. Während Luis Enrique in der Offensive auf die erfolgsbewährte Achse Doué – Ousmane Dembélé – Kvaratskhelia vertraute, hielt Inter im gewohnten 3-5-2-System dagegen, das in der K.o.-Phase bereits Bayern München und den FC Barcelona zu Fall gebracht hatte. Arnautovic musste in seinem wohl letzten Spiel im Inter-Kader wie zuletzt in der Champions League zuschauen.

Das erste Pflichtspiel-Duell der beiden Mannschaften begann mit einem spielerischen Übergewicht für den französischen Meister. Die erste Torannäherung gelang Doué, der Inter-Schlussmann Yann Sommer mit einem Distanzschuss aber keine Probleme bereitete (10.). Kurz darauf öffnete PSG die tiefstehende Verteidigung der Italiener mit zwei Pässen: Vitinha bediente Doué im Sechzehner, der Youngster legte ideal auf Hakimi quer, der aus fünf Metern nur noch einschieben musste.

PSG presste trotz Führung
Mit der Führung im Rücken änderte PSG nichts an der eigenen Spielanlage. Die Enrique-Truppe stand weiter hoch, präsentierte sich spielfreudig, zwang Inter zu Fehlern und belohnte sich nach einem Konter. Willian Pacho verhinderte an der eigenen Torlinie mit viel Einsatz einen Inter-Eckball, über Kvaratskhelia und Dembélé gelang der Ball zum freistehenden Doué, dessen Dropkick von Federico Dimarco unhaltbar für Sommer abgefälscht wurde. Inter wurde erstmals in der 23. Minute gefährlich, Francesco Acerbi köpfelte nach einer Ecke deutlich drüber.

Bild: AFP/FRANCK FIFE

Angetrieben von den lautstarken PSG-Fans kontrollierte das Pariser Ensemble das Geschehen mit ruhigem Kombinationsspiel, Inter lief meistens hinterher. Die beste Inter-Gelegenheit vor der Pause hatte Marcus Thuram, der eine Calhanoglu-Ecke daneben köpfelte (37.). PSG hätte durch Dembélé (44.) und Kvaratskhelia (45.+3) noch in der ersten Hälfte erhöhen können.

Riesiges Chancenplus für Pariser
Nach dem Seitenwechsel dauerte es keine 40 Sekunden, bis Kvaratskhelia das kurze Kreuzeck um eine Kleinigkeit verfehlte. In der 50. Minute unterlief dem georgischen Edeltechniker aus noch besserer Position der gleiche Fauxpas. Kurz darauf zirkelte Dembélé am langen Eck vorbei (52.). Inzaghi versuchte, neue Impulse zu bringen, der deutsche Verteidiger Yann Bisseck musste acht Minuten nach seiner Einwechslung verletzt wieder vom Rasen. Die Ersatzstürmer Mehdi Taremi und Arnautovic, der die bittere Europacup-Nacht frustriert sitzend auf der Getränkebox miterlebte, durften allerdings nicht mitwirken.

Bild: AP/Matthias Schrader

Statt Inter-Offensive hieß es aber weiter PSG-Offensivfeuerwerk: Doué vollendete einen schnellen Gegenstoß eiskalt flach im rechten Eck und sorgte damit endgültig für Ekstase bei den PSG-Fans im Stadion. „Joker“ Bradley Barcola (70.) hatte das 4:0 auf den Füßen (70.), das der überragende Kvaratskhelia kurz darauf nach einem Konter im Eins-gegen-eins mit Sommer erzielte. Bei Inter scheiterten hingegen die Versuche auf Schadensbegrenzung, PSG-Goalie Gianluigi Donnarumma musste sich erst in der 75. Minute erstmals bei einem Thuram-Schuss auszeichnen. Barcola (80.) ließ nach einem schönen Solo noch einen weiteren Sitzer liegen. Senny Mayulu, der Bruder von Sturm-Torjäger Fally Mayulu, machte es besser und traf ins kurze Eck zum Endstand.


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